Kennst Du das? Das Arbeitsleben verdichtet sich immer mehr, und auch nach Feierabend ballen sich die Termine. Die Vielzahl der Möglichkeiten, mit denen wir uns ablenken können. Gerade jetzt im August bietet sich für mich aber eine hervorragende Gelegenheit, zur Ruhe zu kommen, zu entschleunigen und einmal ganz bei mir selbst zu sein.
Die Perseiden
Die Perseiden sind ein Meteorstrom, der jedes Jahr um den 12. August herum seinen Höhepunkt erreicht. Meteore sind Staubkörner aus dem Weltall, die in die Erdatmosphäre eintreten und dort verglühen. Durch die Reibungshitze ionisiert das Gas unserer Atmosphäre und die Sternschnuppen leuchten. Kein Wunder, dass es so heiß wird: Die Körnchen sind mit mehr als 200.000 km/h unterwegs.
Dieser Meteorstrom taucht so konstant in jedem Jahr auf, weil die Bahn unserer Erde jeden August den verlorenen Staub des Schweifs vom Kometen 109P/Swift-Tuttle kreuzt.
Am besten beobachten lässt sich das Schauspiel in den Morgenstunden. Das hängt mit der Ausrichtung der Erde zusammen. Es ist wie beim Autofahren bei Schneefall: Wir sehen ganz viele Schneeflocken, die auf unsere Windschutzscheibe zusteuern, wenn wir aber hinten rausgucken sehen wir nicht so viele. Trotzdem sind auch am Abend die Chancen hoch, die ein oder andere Sternschnuppe zu entdecken. Am besten sucht man sich ein abgelegenes Plätzchen, an dem es möglichst dunkel ist. Dazu gehört natürlich ein guter und freier Blick zum Sternenhimmel. Dieses Wochenende hilft uns auch, dass der Mond erst noch zunimmt und bereits gegen 23 Uhr untergeht. So überstrahlt seine Helligkeit nicht das kurze Aufblitzen der Meteore.
Entschleunigen mit den Perseiden
Für mich ist der sommerliche Meteorstrom eine gern genutzte Möglichkeit zum Entschleunigen. Es ist eine Chance, die so viel gepriesene Achtsamkeit zu erleben. Ich schnappe mir eine Isomatte und einen Schlafsack. Damit mache ich mich auf den Weg zu einer großen Wiese, breite die Isomatte und den Schlafsack aus und kuschle mich darin ein. Mit ein wenig Glück ist meine Freundin dabei, und wir können uns zu zweit in den Schlafsack einkuscheln.
Auf diese Weise kann ich hervorragend „entschleunigen“. Ich habe nichts weiter vor, als draußen in der Natur zu liegen, den Blick über das Firmament schweifen zu lassen und zu warten. Und mich über jede Sternschnuppe zu freuen, die ich sehe. Und dann lausche ich wieder auf die Stimmen der Natur, betrachte den Sternenhimmel und warte. Einfach. Und einfach herrlich.
Die Sache mit den Wünschen
Der Aberglaube sagt ja, dass man einen Wunsch freihabe, wenn man eine Sternschnuppe sieht. Man müsse danach nur kurz die Augen schließen, müsse an den Wunsch denken und dürfe niemandem davon erzählen. Ist das nicht eine schöne Idee?
Ich werde mir, sobald ich das nächste Mal unter dem Sternenhimmel liege, ebenfalls etwas wünschen. Und dieser Wunsch wird bestimmt auch in Erfüllung gehen, weil ich es etwas anders handhaben werde, als es das Brauchtum kennt. Ich werde mir einen Wunsch auswählen, und dann werde ich mich mit meiner Freundin darüber austauschen. Sie wird sich etwas wünschen, und auch darüber werden wir sprechen. Und dabei überlegen wir uns, was wir tun können, damit unsere Wünsche auch wirklich in Erfüllung gehen. Mit dem Ge-DANK-en daran werden wir ins Bett gehen. Und am nächsten Morgen werden wir anfangen, an der Umsetzung unserer Wünsche zu arbeiten.
Das sollte uns leicht fallen, denn die Erinnerung an den vergangenen Abend, an dem wir Kraft tanken und entschleunigen konnten, dürfte uns noch ein paar Tage begleiten und beflügeln.
Verwendete Quellen:
→ https://de.wikipedia.org/wiki/Perseiden
→ https://de.wikipedia.org/wiki/Meteorstrom
→ https://www.der-mond.de/mond-aktuell/mondkalender
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